Die Mannen des SV Nußdorf – Debant agieren weiter glücklos

Nicht schlecht für einen Keller – Blick in den Spielsaal

Was sich in Österreichs Kellern so alles abspielt, ist hinlänglich bekannt, im Ausland spricht man von einer gewissen österreichischen „Kellerkultur“.

Tatort war diesmal der Keller der Volksschule West in Spittal, frisch renoviert unter dem umtriebigen Sektionsleiter Günter Baurecht, und kaum wiederzuerkennen. Gratulation den fleißigen Spittaler Schach – Idealisten, die auch als Veranstalter zunehmend sehr positiv in Erscheinung treten. Keinen Platz im Kellerraum hatten allerdings die Spieler der Teams Spittal 3 und Lienz 3, diesmal unter der Führung des mächtigen Präsidenten und Obmannes Georg Weiler selbst. Sie mussten ihre Klingen am Gang kreuzen und allzeit ganz, ganz leise sein.

Was es über die Partien zu berichten gibt? Es läuft einfach nicht, Chancen werden nicht genutzt und Fehler dort gemacht, wo sie in der Regel selten passieren. Andreas Amon (gegen den trickreichen Dragan Babic) und Christof Oberdorfer (gegen Fadil Memisevic) etwa konnten gelinde gesagt aussichtsreiche Stellungen nicht zum Gewinn führen und verdarben sie gar noch.

Christof und Andi befinden sich derzeit leider leistungsmäßig im Keller

HR Dr. Paul Meyer (Gegner: Bernhard Müller) unterlief ein ganz ungewohnter Einsteller, der ihn die Partie kostete. Auch Michael Plössnig gelang es gegen den starken Michael Scheiber nicht, seinen Eröffnungsvorteil zum Gewinn zu führen. Eine am Wegesrand verloren gegangene Qualität ließ dieses Unterfangen als zu waghalsig erscheinen, Remis.

Pauls Miene verheißt nichts Gutes, Bernhard Müller greift sich an den Kopf
Michael weiterhin mit guten Ergebnissen gegen starke Gegnerschaft

Erfreulich hingegen, wenn auch sportlich leider nicht erfolgreich, der allererste Auftritt des Nachwuchsspielers Dominik Kinzl. Er musste die Überlegenheit des jungen Spittalers Roman Baurecht auf Dauer doch zur Kenntnis nehmen, zeigte aber gute Ansätze.

Als sehr erfreulich darf auch die Leistung von Rene Lindner angesehen werden, der aus beruflichen Gründen selten spielt. Gegen den angriffslustigen und kreativen Spittaler Herbert Neubauer geriet er nie in Verlustgefahr, sondern erreichte eine aussichtsreiche Stellung im Doppelturmendspiel, aber diese Endspiele enden ja bekanntlich immer mit demselben Ergebnis – Remis. Solide auch die Leistung Charly Senfters gegen Erhard Lampersberger, der beinahe 2100 Elo „schwer“ ist, ebenfalls Remis.

Charly begutachtet die Stellungen seiner Teamkollegen mit Argusaugen

Am Ende konnte auch der Sieg von Robert Oberbichler gegen Dr. Bernd Haider in der längsten Partie des Nachmittags das Gesamtergebnis nicht mehr drehen. In einem interessanten Turm – Springer – Endspiel hatte der Spittaler Routinier ein Mattmotiv zu wenig gewürdigt, was ihn Pferd und Partie kostete.

Die Mannschaft bleibt mit dieser Niederlage Schlusslicht in der Kärntner Liga, aber wie man seit Pandora weiß, stirbt die Hoffnung zuletzt.

Alle Ergebnisse: https://chess-results.com/EingabeMeisterschaft.aspx?lan=0&tnr=812522

Bericht: Robert Oberbichler

Bilder: Martin Neumair

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