Nach langem Überlegen, ob er ein weiteres Turnier in Angriff nehmen soll oder nicht, trat unser Wien-Legionär Magnus Zanon schließlich den Weg nach Niederösterreich an, um beim 19. Stockerauer Schach Open teilzunehmen. Und es sollte sich bezahlt machen…
Mit seinen 2069 Elo war er im doch stark besetzten Feld auf Startrang 15 zu finden. Dies bescherte ihm in Runde eins einen angenehmen, wenn auch nicht ganz einfachen Gegner. Nach einem kurzen, aber intensiven Kampf sackte er gegen Raimund Kovacevic (1827) den ersten Punkt ein. Runde zwei sollte sich auf dem Papier als noch angenehmer erweisen, wartete dort mit Walter Kejcar (1772) ein etwas schwächer eingeschätzter Gegenspieler. Magnus überspielte auch ihn und stand damit bei 2/2.
In Runde drei sollte mit FM Peter Sadilek (2317) nicht nur ein erster harter Brocken warten, sondern auch ein alter Tschaturanga-Vereinskollege. Und hätte der FM das Remis-Gebot von Magi in einer intensiven Phase der Partie gehört, hätten sich die beiden einiges an Zeit und Kraft gespart. Am Ende teilten sie dennoch die Punkte. Somit stand Magi bei 2,5/3 und lag damit im absoluten Spitzenfeld.
Welchen Verlauf das Turnier nehmen sollte, dürfte sich wohl in Runde vier entschieden haben. Dort wartete mit Michael Higatsberger (2059) ein Gegner auf Augenhöhe. Vorsicht war jedoch geboten, denn dieser war vor wenigen Jahren noch deutlich über der 2200er-Marke eingestuft. Mit Schwarz bereitete sich Magnus ideal vor, lies den Gegner in seine Variante laufen und blieb erneut erfolgreich, auch weil sich sein Gegner veropferte. Vor der Schlussrunde fand man Magnus‘ Namen plötzlich auf Zwischenrang fünf.
Mit IM Harry Grieve (2449) aus England sollte aber eine harte Nuss auf ihn warten. Magnus hatte, so erklärte er es nach der Partie, auch dort Siegchancen, der junge Engländer blieb aber cool und führte Magi seine einzige Niederlage zu.
Am Ende landete Magnus mit einer starken Vorstellung auf dem neunten Endrang. Das Turnier gewann GM Nikolaus Stanec, vor IM Harry Grieve und IM Stefan Mazur. Nicht nur gute Partien gegen starke Gegner sollten Motivation für die bevorstehenden Aufgaben geben. Auch ein saftiges Elo-Plus (21) lassen ihn an der 2100er-Elo-Marke nur hauchdünn vorbeischrammen.
Bericht und Foto: Martin Oberbichler
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Gratuliere Magi, suuuuuuper!!
Meyer paul