Die Unterligamannschaft muss sich mit 2,5 zu 5,5 geschlagen geben
Buchstäblich höllischer Krawall – die „Roten Teufel“ waren am Werk – aus dem nahe gelegenen Fußballstadion untermalte in etwa eine Stunde lang die Begegnungen in der Unterliga und der 2. Klasse, die parallel um 15.00 Uhr in Debant gestartet worden waren. Die Fußballfans zeigten sich durchaus kreativ darin, möglichst auch neue Geräusche unter ihr standardmäßiges Gebrüll zu mischen, diesmal waren es hochfrequente Töne, die etwa LKWs von sich geben, wenn sie rückwärts fahren. Aus schachlicher Sicht besteht aber Hoffnung, da die Fußballmannschaft aus der Unterliga in die Kärntner Liga aufsteigen will und in der Folge mit weniger Zuschauerzustrom und seltenerem Torjubel zu rechnen sein wird. Wir sind dafür!
Aber nun zu unserem ureigensten Geschäft – dem Schach: Am Einserbrett konnte HR Dr. Paul Meyer aus der Eröffnung heraus keinen Vorteil nachweisen und zollte seinem spielstarken Wölfnitzer Gegenüber, Leo Puff, Respekt, indem er die Partie Remis gab.

Ein hoffnungsfroher Beginn also. Außerdem zeichneten sich auf einigen Brettern mit fortwährender Spieldauer gute Stellungen aus unserer Sicht ab. Eine starke Leistung zeigte etwa Dominik Kinzl auf Brett 7. Dass es gegen den wesentlich erfahreneren David Rabitsch nicht für einen Sieg reichen sollte, lag an einigen technischen Details. Das Remis am Ende aus der Position der Stärke (Mehrbauer) kann aber als schöner Erfolg für Dominik verbucht werden!

Eine mindestens ebenso aussichtsreiche Position konnte sich Christopher Stadler gegen Rainer Messner erarbeiten. Am Ende fehlte jedoch die nötige Routine, eine technisch gute Stellung auch zum Sieg zu führen. Daran wird gearbeitet, Christopher ist immer mit von der Partie!
Wie schon in der letzten Runde in Finkenstein zeigte sich auch Raphael Meier weiterhin sehr spielstark und gut vorbereitet. Nachdem aber doch nicht jedes einzelne Rädchen ins andere griff, war es clever vom jungen Nußdorfer, das Remisgebot seines Gegners Karl Heinz Thaler anzunehmen.

Auch Rafaela Theurl, die mit Abstand erfahrenste Spielerin unter unseren Jugendlichen, konnte eine schöne Stellung erreichen, hatte dafür jedoch sehr viel Zeit investiert und verlor, nur mehr auf der Bonuszeit spielend, leider die Kontrolle über die Stellung und damit ihre Partie.
Am Zweierbrett geriet Michael Plössnig schon ausgangs der Eröffnung unter Druck. Im späten Mittelspiel musste er seinem Wölfnitzer Gegenüber Gerhard Hierreich die Hand zur Aufgabe reichen.

Nun zu einem vorbildlichen Fighter, nämlich Andi Amon. Eingedenk dessen, dass die Mannschaft im Rückstand lag, spielte er ein sehr remisträchtiges Damenendspiel zum Erstaunen seines Gegenübers Erwin Oberhofer weiter. Und beinahe hätte sich sein Einsatz gelohnt, indem er dem Wölfnitzer dessen letzten Bauern abknöpfen konnte. Dieser wiederum, mittlerweile hellwach geworden, fand wieder und wieder Dauerschachmotive, die das Remis schlussendlich unvermeidlich machten.

Am Ende verlor auch Robert Oberbichler seine Partie, in der er zeitweilig großen Vorteil nachweisen hatte können. Die Umsetzung mit der Brechstange angehen zu wollen, erwies sich als gravierender Fehler, wie sein Gegner Werner Kienzl mit leichter Hand nachwies.

Text: Robert Oberbichler
Bilder: Mathilde Poitevin, Martin Neumayr
Alle Ergebnisse: https://chess-results.com/EingabeMeisterschaft.aspx?lan=0&tnr=986128
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