SV Nußdorf-Debant 1 trennt sich von ersatzgeschwächten Rudenern mit 4:4
Unmittelbar vor der Begegnung der beiden Teams wurde klar, dass beide mit Aufstellungsproblemen zu kämpfen gehabt hatten. Die Nußdorf-Debanter konnten allerdings eine vollzählige Acht präsentieren, was den Rudenern nicht gelang. Sie waren zu sechst angereist und ließen die ersten beiden Bretter frei. Somit waren für Nußdorf-Debant HR Dr. Paul Meyer und Karl Senfter spielfrei.
Auf den Brettern schien die Devise klar: Remisverbot für die Rudener, lagen sie doch von Anfang an mit 0:2 im Rückstand. Und auch die Heimischen waren kampfbereit, kein schnelles Remis also.
Am Achterbrett bekam es Jugendspielerin Rafaela Theurl mit dem Alt-Landesspielleiter Franz Kraßnitzer zu tun und erreichte eine aussichtsreiche Mittelspielposition, in der ein isolierter Doppelbauer des Kärntners auffiel und der zur Schwäche zu neigen schien. Nichtsdestoweniger verteidigte Kraßnitzer seine Schwächen umsichtig, kam durch routiniertes Spiel in Vorteil, und gewann für Ruden.
Weit länger mit ihrer Partie beschäftigt waren jedoch Ossi Weiler und Manfred Niederwieser. Manfred, im Endspiel mit einer Qualität gegen Gerhard Maierhofer in Vorteil, musste doch auch immer wieder die lästigen Aktivitäten des gegnerischen Springers berücksichtigen. Am Ende konnte sich die Qualität nicht durchsetzen, Remis. Gutes Sitzfleisch bewies diesmal auch Ossi Weiler, der sich von den ambitionierten Bestrebungen seines Gegners Christian Poms nicht irritieren ließ und bis ins Turmendspiel standhielt, auch Remis.
Aber es gab auch einen vollen Erfolg für Nußdorf-Debant an diesem Nachmittag zu verbuchen. Florian Pfurner, wie gewohnt angriffslustig, wollte sich unbedingt für seine Niederlage in der letzten Meisterschaftsrunde revanchieren. Und dies sollte ihm mit Bravour gelingen. Erwin Hoffmann, sein Rudener Gegner, konnte seinen König nicht rechtzeitig aus dem Zentrum evakuieren und wurde direkt mit schwerem Geschütz attackiert. Die Angriffswucht der Pfurnerischen Armada war auf Dauer zu heftig und der Kärntner musste alsbald wegen riesigen Materialverlustes die Hand zur Aufgabe reichen.
Bei Christof Oberdorfer und Robert Oberbichler blieben die Bemühungen um ein positives Ergebnis leider vergebens. Oberdorfer, der im Mittelspiel eine taktische Nuance übersehen hatte, musste sich schließlich im Endspiel dem starken Jugendspieler Gabriel Doujak beugen. Und auch Oberbichler, der für starken Angriff eine Qualität gegeben hatte, reichte seinem Gegner Hermann Tomitz nach mehr als fünf Stunden Kampf schlussendlich die Hand zur Aufgabe.
Hier die Ergebnisse aller Teams:
https://chess-results.com/EingabeMeisterschaft.aspx?lan=0&tnr=812522
Bericht und Bilder: Robert Oberbichler
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