Die erste Mannschaft des SV Nußdorf – Debant 1 gewinnt – in dieser Höhe überraschend – auswärts mit 6,5 zu 1,5 gegen Raiffeisen Klagenfurt
Erneut unterstützt von Legionär Michael Siebenhüner, dem legendären Sachsenmeister aus Leipzig, ging es also wiederum nach Klagenfurt. Der Raum Klagenfurt ist mit vier Mannschaften in der Unterliga vertreten! Diesmal hieß der Gegner BSG Raiffeisen Klagenfurt 1, ein Team, das vergangene Saison erst aus der Bezirksliga Ost aufgestiegen war. Trotzdem wir uns in einer gewissen Favoritenrolle fühlten, musste erst auf den Brettern, die dem Schachspieler bekanntlich die Welt bedeuten sollen, der Beweis angetreten werden.
Raiffeisen Klagenfurt spielt in der Regel auf Schloss Krastowitz, das aber derzeit renoviert wird. Darum wurde unsere Begegnung in den weitläufigen Räumlichkeiten der Raiffeisen Landesbank in Klagenfurt ausgetragen, und zwar unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Während des Spieles blieben die Eingänge verschlossen, und wollte man das Gebäude verlassen, so gab es nur einen Mann, der die Schlüsselgewalt besaß.
Der Auftakt auf den Brettern verlief anfangs wenig erfolgsversprechend, nachdem Nachwuchsspieler Dominik Kinzl nach verpatztem Eröffnungsverlauf gegen David Gattereder rasch verloren hatte. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings Michael Siebenhüner schon drauf und dran, Ungenauigkeiten seines Gegners Walter Koch zu bestrafen, was ihm etwas später auch gelingen sollte. Am Einserbrett hatte sich derweil ein scharfer Disput zwischen Gert Schippel und HR Dr. Paul Meyer entsponnen, bei dem unser „Doktorchen“, wie er von Sachsenmeister Siebenhüner gerne genannt wird, am Ende mit einem sehenswerten Finale das bessere Ende für sich hatte.
Am Dreierbrett baute Didi Prantl gegen Alfred Gattereder mit den schwarzen Steinen systematisch einen Königsangriff auf, dem der Klagenfurter nicht standzuhalten in der Lage war.
Unsere beiden Jugendspieler, Rafaela und Raphael, bekamen völlig unterschiedliche Stellungen aufs Brett. Während sich Rafaela kontinuierlich in technischer Manier gegen Anton Grabner durchsetzen konnte, und das Turmendspiel gewann, entwickelte sich bei Raphael aus einer Pirc – Verteidigung ein sehr scharfes Abspiel. Raphael schien klar die Oberhand zu gewinnen, am Ende wurde die Partie jedoch Remis gegeben.
Die Begegnung auf Brett vier zwischen Robert Oberbichler und Alexander Tömel bewegte sich schon ab dem dritten Zug auf eher weniger betretenen theoretischen Pfaden, und so gab es eine Reihe von positionellen und taktischen Problemen zu lösen. Oberbichler, der das schwarze Gegenspiel wohl etwas zu wenig gewürdigt hatte, verschärfte mittels Qualitätsopfer das Spiel, woraufhin Tömel in taktisch komplizierter Stellung bald fehlgriff.
Der längste Kampf entspann sich aber am Achterbrett, auf dem Christopher Stadler und Nikolaus Staniszewski die Klingen kreuzten. Nach inhaltsreichen Mittelspiel gelang es unserem „Herrn Professor“ aber doch, ein gewinnträchtiges Endspiel zu erreichen, und dies auch sicher in trockene Tücher zu bringen.
In der Tabelle bleibt das Team des SV Nußdorf – Debant 1 damit weiterhin in der Verfolgergruppe der überlegenen Feffernitzer Truppe.
Alle Ergebnisse: https://chess-results.com/EingabeMeisterschaft.aspx?lan=0&tnr=986128
Bericht: Robert Oberbichler
Bilder: Rafaela Theurl
One response
Starke Teamleistung. Hoffentlich geht es so weiter. Hut ab