Mit dem Sieg gegen die nach vier Runden in der Unterliga Drittplatzierten Klagenfurter landete das Team des SV Nußdorf – Debant 1 einen schönen Erfolg

Die Klagenfurter, die auch ein Team in der 2. Bundesliga Mitte stellen, waren diesmal in guter Aufstellung angereist. Die Aufstellung betreffend galt für die Heimischen Ähnliches, man ging zuversichtlich in die Begegnung. In der Eröffnungsphase schienen augenscheinlich viele Spieler über einen längeren Zeitraum in ihrer Vorbereitung zu sein, und so wurden die ersten Züge rasch abgespult.

Andi und Robat haben in dieser Saison alle fünf Spiele bestritten und gemeinsam 6,5 Punkte erzielt

Besonders eilig hatten es am Fünferbrett Andi Amon und Harald Legat, die in Rekordgeschwindigkeit ein Endspiel am Brett stehen hatten. Nach einem Remisgebot von Andi willigte der routinierte Klagenfurter schließlich aus der Position der Stärke ein. Ein Remis in dieser Begegnung konnte als Erfolg für beide Teams gesehen werden. Weniger friedfertig verlief am Nebenbrett die Begegnung zwischen Robert Oberbichler und Rudolf Schindler. In einem vorerst eher geschlossenen Stellungstyp empfand der Klagenfurter die Partieanlage Oberbichlers wohl als provokant und wollte diese mittels Figurenopfers widerlegen. Oberbichler seinerseits fand die korrekten Verteidigungszüge und konnte schließlich seinen Materialvorteil zum Sieg verdichten. Am Zweierbrett hatte Stefan Traunig in der Eröffnung ein Gambit gespielt.

Weiß wird hier bald b4 spielen und am Damenflügel angreifen

Unser in letzter Zeit in bestechender Form spielender MK HR Dr. Paul Meyer ließ sich da nicht zweimal bitten, kassierte einen Bauern ein und zeigte sich nicht gewillt, diesen jemals wieder hergeben zu wollen. Die von Traunig angestrebte Kompensation in Form von figürlicher Aktivität reichte da nicht aus, den kleinen materiellen Nachteil auszugleichen. Als der Klagenfurter in der Folge auch noch Abtauschoperationen anstrebte und so den technischen Teil aus Meyers Sicht erleichterte, ließ sich der nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und verwertete das Endspiel in sauberer technischer Manier. Am Einserbrett spielte diesmal Manuel Unterreiner, und zwar gegen Siegfried Erber.

Manuel Unterreiner, am Brett eine Stellung aus der Caro – Kann – Verteidigung

Erber, für sein Team auch in der zweiten Bundesliga im Einsatz, zeigte sich bestens präpariert. Schien die Partie ausgangs der Eröffnung einen ausgesprochen zweischneidigen und scharfen Charakter zu haben, gelang es dem Klagenfurter doch, kontinuierlich die Vorzüge seiner eigenen Partieanlage hervorzustreichen und Vorteil an Vorteil zu reihen, was ihm schließlich den vollen Punkt eintrug. Einen Tisch weiter mühte sich derweil der junge Klagenfurter Nils Maximilian Huditsch dabei ab, den gewohnt sicheren und stabilen Aufbau von Martin Oberbichlers Stellung zu unterminieren. Oberbichler, bestens an derartige Bestrebungen akklimatisiert, kostete dies ein Schulterzucken, und so war hier ein Remis der logische Abschluss.

Martin Oberbichler und Michael Plössnig verstehen ihr Handwerk

Mit demselben Ergebnis endeten auch die Begegnungen der Jugendspieler Rafaela Theurl und Raphael Meier. Rafaela, diesmal sichtlich bestrebt, möglichst aktive Züge zu finden, zeigte wieder einmal sehr gute Kampfkraft und unterschrieb am Ende gegen Michael Unterweger die friedliche Einigung beider Parteien. Am Brett stand zum Schluss ein Endspiel Dame mit Bauern gegen Doppelturm und Bauern, das schwer einzuschätzen war.

Rafaela und Raphael erreichen beide nach sehr unterschiedlichen Partieverläufen ein Remis

Im Vergleich zu dieser scharfen Auseinandersetzung war die Partie Raphaels gegen Kurt Gabelar eher in ruhigen Bahnen verlaufen. Zum Schluss stand ein ausgeglichenes Turmendspiel am Brett und die Begegnung wurde ebenfalls remis gegeben. Schlussendlich sollte also die längste Partie des Nachmittags über den endgültigen Ausgang des Mannschaftswettstreites entscheiden, und die wurde zwischen Michael Plössnig und Günter Andreas gewechselt. Andreas, der ein seltenes und sehr ambitioniertes, aber auch riskantes Eröffnungskonzept gezeigt hatte, sollte damit keinen Erfolg haben. Plössnig, der laut eigener Auskunft nicht immer die beste Fortsetzung gefunden hatte, fand aber doch immer wieder Ansatzpunkte, die gegnerische Stellung anzugreifen, was sich am Ende bezahlt machen sollte!

Mit diesem Erfolg löst die Mannschaft des SV Nußdorf – Debant 1 das Team von Die Klagenfurter 1 am dritten Platz in der Tabelle ab.

Bericht: Robert Oberbichler

Bilder: Manfred Niederwieser

Alle Ergebnisse: https://chess-results.com/EingabeMeisterschaft.aspx?lan=0&tnr=1234382&SNode=S2

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert