SV Nußdorf – Debant 1 setzt sich nach über fünf Stunden Spielzeit mit 4,5 zu 3,5 durch
Zu unserer großen Freude durften wir in der gestrigen Begegnung FM Dr. Robert Rieger bei seinem ersten Einsatz in Debant begrüßen! Robert, der seit Monaten keine Langzeitpartie gespielt hatte, bekam vom Klagenfurter Thomas Grießnig einen Franzosen serviert. Grießnigs Ansinnen auf Figurentausch wurde von Robert aber, als es daran ging, auch die Damen vom Brett zu nehmen, abschlägig beschieden. Es sollte ausreichend Material für einen schneidigen Angriff am Brett bleiben. Unter beiderseitigen scharfen Angriffsversuchen auf den gegnerischen König setzte sich schließlich das genaue Spiel des Fidemeisters in Form eines kombinatorischen Feuerwerks durch. Ein entscheidend wichtiger Punkt für die Heimmannschaft, wie sich zeigen sollte.
Begonnen hatte der Wettstreit allerdings wenig erfolgsversprechend. Florian Pfurner verliert nach einem zu scharf und ungenau vorgetragenen Ho-Ruck-Angriff am Fünferbrett gegen Mag. Franz Josef Topolovec.
Als sich etwa zur gleichen Zeit herausstellte, dass Dominik Kinzl gegen die junge Velena Batchenko eine Figur eingestellt hatte, wirkten die kalten Novembernebel umso düsterer und der Krawall der unkontrolliert lärmenden Fußballfans, die sich gegenseitig in der Hölle begrüßten („Rote Teufel“), umso störender. Dominik zeigte sich aber kombinatorisch auf der Höhe und erzwang mittels Turmopfer ein Remis durch Dauerschach. Ein Hoffnungsschimmer immerhin.
„Sachsenmeister“ Michael Siebenhüner bestaunt einen Sämisch-Königsinder, in dem er gehörig unter Druck geraten sollte. Bei heterogenen Rochaden wirkte der Angriff des Klagenfurters Mag. Franz Rulitz eindeutig vielversprechender als die Angriffsversuche unseres deutschen Legionärs. Als am Ende nach zweischneidigem Kampf ein Remis unterzeichnet wurde, war dies als klarer Erfolg für die Mannschaft zu werten.
HR Dr. Paul Meyer geriet in einem Franzosen gegen Mag. Gernot Isola gehörig unter Druck. Als aber Isola unter Figurenopfer zum entscheidenden Schlag ausholen wollte, bewies unser Routinier Verteidigungshärte und schlug kombinatorisch zurück. Wieder war ein wichtiger Sieg für unser Team gelungen, die Chancen auf ein positives Endergebnis stiegen damit deutlich an.
Nachwuchsspieler Raphael Meier war die Eröffnung ausgezeichnet gelungen. Als ein Bauerngewinn winkte, fand er jedoch die exakte Ausführung der Idee nicht, und übersah die giftige Antwort seines jugendlichen Gegners Noah Lutschounig. Mit einer Qualität weniger verteidigte sich Raphael zäh bis ins Endspiel, auf Dauer setzte sich jedoch der Turm gegen den Läufer durch.
Am Viererbrett gelang es Robert Oberbichler nach einer wenig aufgeregten Eröffnung im Mittelspiel, aktives Figurenspiel aufzubauen und in der Folge im Turmendspiel einen Bauern zu gewinnen, was für einen Sieg nach knapp fünf Stunden reichen sollte. Mag. David Grießnig hielt am Ende dem lange andauernden Druckspiel nicht stand und verlor auf Zeit.
Den längsten Arbeitstag hatte allerdings Christof Oberdorfer. Nachdem er gegen Mathis Lutschounig vielversprechende Stellungen erreicht hatte, passierte ihm in der Folge doch eine Ungenauigkeit, und er musste um ein Remis kämpfen. Christof tat dies erfolgreich und nach fünf Stunden und fünfzehn Minuten wurde die Friedenspfeife geraucht.
Am Ende konnten wir mit dem Endergebnis von 4,5 zu 3,5 zufrieden sein. Unser Team bleibt in der Tabelle in der Verfolgergruppe der übermächtig wirkenden Feffernitzer.
Alle Ergebnisse: https://chess-results.com/EingabeMeisterschaft.aspx?lan=0&tnr=986128
Bericht: Robert Oberbichler
Bilder: Noel Reiter
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